Folge 728

Die Parteigründung

Parteigründung Alaaf

Franz Wittich und seine beiden Kameraden fiebern der heutigen Parteigründung entgegen. Obwohl das Parteivermögen in der vergangenen Woche abhanden gekommen ist, soll die Versammlung wie geplant stattfinden. Nun will Wittich die Summe aus eigener Tasche vorstrecken. Er ist zuversichtlich, dass die Parteimitglieder sich solidarisch zeigen und für den Zweck sammeln werden. Als Carla und ihre Mitarbeiter vom Partyservice erscheinen, schickt sie das Trio aus dem Haus. Vertrauensvoll überlässt Franz der resoluten Frau das Feld. Doch welch Schreck bei der Rückkehr: Die Wohnung gleicht einem Faschingssaal! Carla hat den Anlass missverstanden und gedacht, der 11.11., der Auftakt zur Karnevalssaison, sollte gefeiert werden. Noch bevor die drei Freunde das Missverständnis aus dem Weg räumen können, trifft Hartung mit seinen Anhängern ein. Allerdings kommt außer ihnen niemand mehr.

Ein Schuldenberg

Wütend lässt Hartung daraufhin die Versammlung platzen und verlangt das Parteivermögen zurück. Stotternd gesteht Franz, dass das Geld verschwunden ist. Hartung besteht darauf, dass er die Summe von 6.800 Mark in spätestens einer Woche zurück erhält. Angesichts der Tatsache, dass er nicht nur das Parteikapital ersetzen muss, sondern auch noch auf den 6.870 Mark für den Partyservice sitzen bleibt, wird Franz schwer ums Herz. Da steht auch noch unerwartet Helga in der Tür. Als sie das Durcheinander sieht und begreift, dass Onkel Franz die Partei in ihrer Wohnung gründen wollte, geht sie fast an die Decke. Merkwürdig ruhig lässt der alte Herr die Vorwürfe seiner Nichte über sich ergehen. Mit leiser Stimme verspricht er, dass so etwas nie mehr vorkommen wird. Offensichtlich hat er resigniert und eingesehen, dass er mit Hartung aufs falsche Pferd gesetzt hat.

Letzter Wunsch

Am Vormittag bittet Frau Vogt Carsten und "Käthe" zu Leonie zu kommen. Die Kranke entschuldigt sich für ihre schroffe Ablehnung, mit der sie neulich auf den Vorschlag der beiden reagiert hat. Inzwischen ist sie damit einverstanden, dass Felix bei ihnen lebt. Sie will nicht, dass Felix ihr Sterben sieht. Um den Trennungsschmerz nicht ins Endlose auszudehnen, soll ihr Sohn sie nicht mehr besuchen. Als Felix von der Schule kommt, geht er bereitwillig mit zu Carsten und "Käthe". Alle lassen ihn in dem Glauben, es sei nur für die eine Nacht und geben sich große Mühe, sich nichts anmerken zu lassen. Der Gedanke, Felix früher oder später die Wahrheit sagen müssen, belastet Carsten und "Käthe" sehr. Felix ahnt erst, dass etwas nicht in Ordnung ist, als er die Kiste mit seinen Spielsachen entdeckt. Gemeinsam versuchen Frau Vogt, Carsten und "Käthe" dem Jungen schonend beizubringen, dass er für immer bleiben soll und dass es der Wunsch seiner Mutter ist, dass er sie nicht mehr sieht. Fassungslos will Felix zu ihr laufen. Doch "Käthe" hält ihn auf und bittet ihn, den Wunsch seiner Mutter zu respektieren. Felix versteht die Welt nicht mehr.

Notruf

Valerie zeigt sich von ihrer besten und einfühlsamsten Seite. Sie sucht nach einem Job und wird wieder im "Café Bayer" einspringen, weil Elvira gekündigt hat. Heiko grübelt über seinen deprimierten Vater und die Schließung des Puppentheaters nach. Mehr Spaß bereitet es ihm jedoch, mit Iffi über einen Namen für ihr Kind nachzudenken. Doch plötzlich durchzuckt Iffi ein Schmerz. Aufgeregt glaubt Heiko, sie habe bereits drei Wochen vor der Zeit ihre Wehen. Aber Iffi kann ihn beruhigen. Später am Abend geht es ihr allerdings zunehmend schlechter. Als Iffis Wimmern immer lauter wird, alarmiert Andy einen Krankenwagen und Valerie holt Dr. Dagdelen. Iffi muss ins Krankenhaus abtransportiert werden. Wenig später entdeckt Heiko überall in Iffis Zimmer Blutspuren. Verstört bittet er Gabi um Aufklärung. Ausweichend antwortet Gabi: "Jetzt hilft nur noch beten. Bitte den lieben Gott, dass er der Iffi und dem Baby die Kraft gibt, das alles durchzustehen."

Cliffhanger:

Auf Heikos Gesicht malen sich Fassungslosigkeit und Entsetzen ab.

Cliffauflösung letzte Folge:

Als Franz Wittich und seine beiden Mitstreiter das Verschwinden des Parteivermögens entdeckt hatten, fiel ihr Verdacht sofort auf Carla vom Partyservice. Sie hat jedoch beteuert, das Geld nicht genommen zu haben. Deshalb bleibt der Auftrag fürs Catering bestehen. Wittich glaubt inzwischen, dass "politische Gegner" die Parteigründung verhindern wollten.

Leben am seidenen Faden: Heiko (Tilmar Kuhn, links) führt Nico (Tobias Beier) das Marionettenspiel vor.

Leben am seidenen Faden: Heiko (Tilmar Kuhn, links) führt Nico (Tobias Beier) das Marionettenspiel vor.

Felix (Marc Oliver Moro, rechts) erfährt von Carsten (Georg Uecker, links), "Käthe" (Claus Vinçon) und Frau Vogt (Dorothea Walda), dass ihn seine Mutter nie wieder sehen will.

Felix (Marc Oliver Moro, rechts) erfährt von Carsten (Georg Uecker, links), "Käthe" (Claus Vinçon) und Frau Vogt (Dorothea Walda), dass ihn seine Mutter nie wieder sehen will.

Helau und Alaaf: Der Partyservice hat für die Gründungsversammlung der Rechten eine äußerst unpassende Dekoration geliefert (v.l.: Günter Kasch, Martin Rickelt, Helmut Ehmig).

Helau und Alaaf: Der Partyservice hat für die Gründungsversammlung der Rechten eine äußerst unpassende Dekoration geliefert (v.l.: Günter Kasch, Martin Rickelt, Helmut Ehmig).

Folge 728 "Die Parteigründung"

Buch: Michael Meisheit
Regie: Herwig Fischer

SchauspielerInnen: Jo Bolling, Tilmar Kuhn, Marie-Luise Marjan, Hasan Ali Mete, Martin Rickelt, Rebecca Siemoneit-Barum, Andrea Spatzek, Nadine Spruß, Georg Uecker, Claus Vinçon, Annemarie Wendl