ehemalige Rollen

Hanna Burgwitz spielte

Elisabeth Birkhahn

In der "Lindenstraße" von Folge 568 bis 853

Elisabeth Birkhahn, die schlagfertige Rentnerin mit dem prägnanten Akzent, trägt ihr Herz auf der Zunge. Daher kommt auch niemand so leicht an ihren pfiffigen Lebensweisheiten vorbei.

Elisabeth: Die ganze Geschichte

Rosi und Elisabeth sitzen in der Praxis von Dr. Dressler

Frau Birkhahn, treue Patientin der Arztpraxis in der Lindenstraße

Das Rentnerehepaar Birkhahn (er stammt aus Schlesien, sie aus Ostpreußen) gehört schon lange zum treuen Patientenstamm der Dresslerschen Arztpraxis und geht dort seit Jahren ein und aus. Im Oktober 1995 verstirbt Elisabeth Birkhahns Ehemann, so dass die patente Siebzigjährige von nun an auf sich alleine gestellt ist.

Die Arzttermine in der Praxis Dressler nutzt die lebenserfahrene und wortgewandte Frau gerne um ein kleines Pläuschchen im Wartezimmer zu halten. So lernt sie nach und nach die Damen der “Lindenstraße” kennen - darunter auch die redselige Rosi Koch. Im Juni 1999 kommen sich die resoluten Rentnerinnen beim Kreuzworträtsellösen im Wartezimmer näher (Folge 708).

Rosi und Elisabeth essen Wackelpudding mit japanischen Reisebekanntschaften

Der Einsatz hat sich für Elisabeth gelohnt. Im Allgäu verlebt sie eine lustige Zeit mit Rosi und den japanischen Reisebekanntschaften.

Allerdings scheinen die Zeichen anfänglich auf Sturm zu stehen, da Rosi den ausstehenden Hauptgewinn des gelösten Kreuzworträtsels, eine Reise ins Allgäu, mit ihrer Nichte Urszula Winicki und deren Töchterchen Irina alleine antreten will. Aber diese Rechnung hat Rosi ohne die wehrhafte Frau Birkhahn gemacht. Die Auseinandersetzung nimmt jedoch ein gutes Ende: Die beiden gehen letztendlich nicht nur als Gewinnerinnen der Reise, sondern auch als Gewinnerinnen einer engen Freundschaft aus dem anfänglichen Streit hervor.

Elisabeth und Rosi: Wie Pech und Schwefel!

Von nun an halten die frischgebackenen Freundinnen wie Pech und Schwefel zusammen und bestreiten einige brenzlige Situationen.

Rosi und Elisabeth halten die Hände in die Höhe

Was harmlos anmutende Kekse so alles bewirken können!

Als Elisabeth eines Morgens, im Februar 2000, mit Rosi bei deren Tochter Gabi Zenker in der Küche aufkreuzt, kommen die beiden wie gerufen. Die forschen Rentnerinnen können gerade noch rechtzeitig ein Backblech mit Keksen vor dem Verbrennen aus dem Backofen retten. Nach dem Genuss der würzigen Backwaren wird ihnen schon bald sehr ‚beschwingt‘ zu Mute...

Als “Penner Harry”, der bei den Zenkers Unterschlupf gefunden hat, wie aus dem Nichts vor den Freundinnen auftaucht, besteht für sie kein Zweifel mehr: Das kann nur einer sein - der “Erlöser” persönlich! Jedoch sind Elisabeth und Rosi sich ihrer wahren Gemütsverfassung nicht bewusst. Die nämlich tendiert stark in Richtung Unzurechnungsfähigkeit, ausgelöst durch den Verzehr von Cannabis, das Heiko und Iffi in die Kekse eingebacken hatten. Glücklicherweise nehmen die betagten Damen keinen Schaden an dem unbeabsichtigten Rauschmittel-Experiment (Folge 741).

Als Rosi im darauffolgenden Monat aufgrund eines gebrochenen Handgelenks ins Krankenhaus muss, steht Elisabeth ihrer Freundin selbstverständlich bei: Rosi will vorzeitig das Krankenhaus verlassen, da sie sich nicht in die Obhut ihrer Intimfeindin Lisa Hoffmeister begeben möchte, die dort als Krankenschwester tätig ist.

Mit Gesang gegen Lisa

Also schmiedet man einen Plan zur 'Flucht' aus dem Krankenhaus, der bald erfolgreich in die Tat umgesetzt wird (Folge 747).

Im September desselben Jahres spielt Lisa mit dem Gedanken bei den Zenkers einzuziehen. Natürlich kann Rosi diese Dreistigkeit nicht kommentarlos

hinnehmen und so beschließt sie gegen das drohende Ungemach zu protestieren: Elisabeth und Rosi gehen auf die Barrikaden – Kurt Weill Songs, lautstark vorgetragen, sollen den Zenkerschen Familienclan zu Vernunft bringen (Folge 770).

Rosi und Elisabeth machen Pläne

Frau Birkhahn und Rosi gehen mit Gesang gegen Lisa auf die Barrikaden.

Bedauerlicherweise erzielt der engagierte Einsatz der Damen nicht das gewünschte Resultat. Aber etwas Gutes hat das Ganze doch: Denn was ursprünglich als Protest-Aktion gedacht war, entwickelt sich zusehends zu einer festen Einrichtung in der “Lindenstraße”.

Schon am 19. Oktober 2000 bietet sich der nächste Anlass für eine gesangliche Darbietung: Rosis 73. Geburtstag. Auch zu Carsten Flöters Bestehen des Facharztes, bringen Elisabeth und Rosi in dessen Praxis ein kleines Ständchen. Soviel Einsatz macht Freunde und daher bekommt das Damengesangsduett Zuwachs in Person von Hilde Scholz.

Elisabeth, Hilde und Rosi singen im "Akropolis"

Die "Lindenstraße-Sisters" live und in Farbe.

Das Trio übt nun emsig und nach etlichen Proben haben die Damen ein Bühnenprogramm im Stile der 50er Jahre auf die Beine gestellt. Stolz und prächtig herausgeputzt präsentieren die “Lindenstraße-Sisters” beim Silvestersingen 2000 ihr Show-Programm im “Akropolis".

Kochen mit den Alten

Doch auch in Sachen PC und Internet wollen die flotten Siebzigerinnen auf dem neuesten Stand sein. Daher sind Rosi und Elisabeth eifrige Teilnehmerinnen des Computer-Kurses der 15-jährigen Giovanna Varese. Im Gegenzug finden die Damen Birkhahn und Koch im Kultur- und Lesekreis von Dr. Dresslers “Jour Fix” unter dem Motto “Lernen von den Alten” den gedanklichen Anstoß für neue Taten: Von der Idee beflügelt, den Generationenkonflikt als Chance zu begreifen, bieten Elisabeth und Rosi ab August 2001 einen Koch-Kurs für die Jugend an (Folge 820).

Elisabeth, Rosi und Gabi sitzen am Esstisch

Oskar Krämer (Reinhold Lampe, links) eröffnet die feierliche Tafel, mit Nachbar Olaf Kling (Franz Rampelmann) hat allerdings niemand gerechnet.

Als im November darauf die erste Vereinsversammlung von Oskar Krämers gemeinnützigem Laden “Humanitas” einberufen wird, ist Frau Birkhahn als Gründungsmitglied natürlich mit von der Partie: Sie hilft voller Elan wo sie nur kann und freut sich stolz, dass ihre jungen Kochschützlinge Giovanna und Oskars Enkel David so gute Arbeit bei der Bewirtung der Gäste geleistet haben (Folge 832).

Ende März 2002 erleidet die sonst so rüstige Rentnerin einen Schwächeanfall. Eigentlich war Elisabeth mit Rosi, Gabi und Herrn Krämer in bester Ausflugsstimmung und gerade im Begriff zu einem geselligen Wandertag aufzubrechen, als sie die Kräfte verlassen (Folge 852).

Rosi sitzt an Elisabeths Bett

Rosi tut alles um die liebgewonnene Freundin an ihrer Seite nicht zu verlieren.

Der von Rosi sogleich konsultierte Dr. Flöter hat, nach Beendigung seiner Untersuchung, keine guten Nachrichten: Elisabeths Herz ist sehr schwach, er rät daher dringend zu einer stationären Behandlung im Krankenhaus. Allerdings sträubt sich Frau Birkhahn vehement gegen die Empfehlung des Arztes. Also nimmt Rosi die beste Freundin bei sich auf, fest entschlossen Elisabeth mit viel Liebe wieder ‚aufzupeppeln‘.

Doch der Zustand der Kranken verschlechtert sich dramatisch. Allen Beteiligten drängt sich ins Bewusstsein, dass Elisabeth Birkhahn sterben wird. Nur Rosi weigert sich diese traurige Tatsache zu akzeptieren. Sie will nicht wahrhaben, von ihrer besten Freundin für immer verlassen zu werden und wünscht sich Linderung für Elisabeth. Aber manchmal sind auch die innigsten Wünsche machtlos... Frau Birkhahn stirbt in der Nacht auf den 04. April 2002 an ihrem schwachen Herzen (Folge 853).